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New Hampshire – Wo der Herbst zuhause ist: Kultur und Küche eines Bundesstaats voller Wärme

Aktualisiert: 5. Okt.

New Hampshire liegt im Herzen Neuenglands, ist für seine wilden Wälder, die White Mountains und eine kurze Atlantikküste bekannt und trägt den Spitznamen The Granite State aufgrund zahlreicher Granitsteinbrüche und -vorkommen.


Dover City Hall at 288 Central Avenue in historic city center of Dover, New Hampshire NH, USA.
Dover City Hall at 288 Central Avenue in historic city center of Dover, New Hampshire NH, USA.


Frühgeschichte und Kolonialzeit


Das Gebiet wurde ursprünglich von indigenen Völkern wie den Pennacook bewohnt; europäische Siedler gründeten im 17. Jahrhundert erste Kolonien, benannten das Gebiet nach der englischen Grafschaft Hampshire und entwickelten früh landwirtschaftliche und flussbasierte Handelsstrukturen.


Concord: Von Penacook zur Hauptstadt

Concord begann als Siedlung auf dem Gebiet der Penacook-Anlage, hieß später Rumford und wurde 1765 nach einem Grenzstreit in Concord umbenannt; 1808 wurde die Stadt zur Hauptstadt New Hampshires erhoben. Die Stadt wuchs entlang des Merrimack River, profitierte vom Middlesex Canal und später von Eisenbahnverbindungen, und entwickelte sich zu einem regionalen Zentrum für Handel, Granitabbau und Fertigung.


Politische Bedeutung und historische Orte

Das New Hampshire State House in Concord, 1819 fertiggestellt, ist das älteste noch in seiner ursprünglichen Form genutzte Staatskapitol der USA und bleibt politisches und kulturelles Zentrum des Bundesstaates. Concord ist außerdem eng mit Persönlichkeiten wie Präsident Franklin Pierce verbunden und weist mehrere Museen und historische Stätten auf, darunter das New Hampshire Historical Society Museum und das Pierce Manse.


Wirtschaft, Identität und Besonderheiten

New Hampshire kombiniert traditionelle Wirtschaftszweige wie Granitabbau, Forstwirtschaft und verarbeitende Industrie mit Tourismus, Bildung und Technologie. Der Staat ist landschaftlich vielfältig: Gebirge im Norden, Flusstäler im Zentrum und eine kleine Küste im Osten; die White Mountains sind ein wichtiges Ziel für Outdoor-Aktivitäten von Wandern bis Wintersport. Politisch ist New Hampshire wegen seiner frühen Vorwahlen und seines Status als Swing State besonders aufmerksamkeitsstark bei nationalen Wahlen.


Kultur, Museen und Tipps für Besucher

Concord bietet eine kompakte Mischung aus Kultur- und Bildungsangeboten: Theater und Festivals im Capitol Center for the Arts, Ausstellungen der New Hampshire Historical Society und interaktive Wissenschaft im McAuliffe‑Shepard Discovery Center; historische Rundgänge und Parks laden zu Spaziergängen ein5. Besucher erleben in Concord sowohl regionale Geschichte als auch den einfachen Zugang zu Naturschönheiten und Outdoor-Erlebnissen in ganz New Hampshire.


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Esskultur und traditionelle Gerichte in New Hampshire


Die Esskultur New Hampshires ist tief in der Region verwurzelt, saisonal geprägt und vereint Meeresfrüchte, Obstanbau, Milchprodukte und traditionelle Hausmannskost zu einer bodenständigen Küche.

Die Nähe zur Küste sorgt dafür, dass frische Meeresfrüchte wie Muscheln, Hummer und Jakobsmuscheln eine zentrale Rolle spielen; Klassiker wie New England Clam Chowder, gedämpfte Venusmuscheln und frittierte Miesmuscheln sind an vielen Ständen und Restaurants an der Küste allgegenwärtig.

Im Landesinneren dominieren Äpfel, Ahornprodukte und lokale Milchprodukte das Angebot: Apfelwein-Donuts sind besonders im Herbst ein Muss, und New Hampshire produziert große Mengen Äpfel sowie eigenen Ahornsirup und verwandte Spezialitäten.

Jagdtraditionen und die Nähe zur Natur spiegeln sich in der Verwendung von Wildfleisch wider; Gerichte mit Wild oder anderem Wild sind in vielen Regionen üblich und verkörpern die Verbindung zwischen Küche und Landschaft.

Zu den weiteren regionalen Spezialitäten zählen rustikale, arbeitsplatzorientierte Gerichte wie das Boiled Dinner (Corned Beef mit Wurzelgemüse und Kohl), Poutine-Einflüsse aus der französisch-kanadischen Küche sowie lokale Spezialitäten wie Gorton (ein herzhafter Fleischaufstrich) und Küstenpizza.


Moderne Trends ergänzen die Tradition: Craft-Brauereien, Apfelweinhersteller, Met-Produzenten und handwerkliche Hersteller (z. B. Stonyfield Yogurt, L.A. Burdick Chocolate) prägen die zeitgenössische kulinarische Szene und verbinden Regionalität mit Innovation.


Für Besucher bedeutet das: Saisonale Märkte, Angebote mit frischen Zutaten, Küsten-Snackbars und traditionelle Bäckereien bieten ein vielfältiges, lokal verwurzeltes Geschmackserlebnis – von herbstlichen Apfelgerichten bis hin zu frischen Meeresfrüchten.


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Rezepte aus New Hampshire

Maple Walnut Pie – Ahorn-Walnuss-Kuchen


Wenn die Wälder New Hampshires in Gold getaucht sind und der Ahornsirup frisch vom Baum tropft, beginnt die Zeit für Maple Walnut Pie. Ein Kuchen, der nach Herbst duftet, nach knusprigen Walnüssen und süßer Wärme. Früher wurde er nach der Ernte gebacken – heute ist er ein Stück Heimat auf jedem Teller.


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Zutaten:

  • 1 Mürbeteigboden (selbstgemacht oder fertig)

  • 150 ml echter Ahornsirup

  • 100 g brauner Zucker

  • 3 Eier

  • 60 g Butter (geschmolzen)

  • 1 TL Vanilleextrakt

  • 150 g Walnüsse (grob gehackt)



 Zubereitung – Schritt für Schritt

  1. Backofen vorheizen   Heize den Backofen auf 180 °C Ober-/Unterhitze vor. Stelle eine mittlere Schiene bereit und lege eine runde Tarte- oder Pieform mit dem vorbereiteten Mürbeteig aus. Den Rand leicht andrücken und den Boden mehrfach mit einer Gabel einstechen.


  2. Füllung vorbereiten   Gib den Ahornsirup, den braunen Zucker, die Eier, die geschmolzene Butter und das Vanilleextrakt in eine große Rührschüssel. Verrühre alles gründlich mit einem Schneebesen, bis die Masse glatt und leicht schaumig ist.


  3. Walnüsse unterheben   Hacke die Walnüsse grob, sodass sie noch Struktur haben, und hebe sie gleichmäßig unter die Ahorn-Ei-Mischung. Die Nüsse sollen gut verteilt sein, aber nicht zu fein – sie geben dem Kuchen seinen rustikalen Biss.


  4. Füllung einfüllen   Gieße die fertige Masse vorsichtig in den vorbereiteten Teigboden. Streiche die Oberfläche glatt, damit sich die Walnüsse nicht zu stark an einer Stelle sammeln.


  5. Backen   Backe den Pie auf mittlerer Schiene für ca. 40 Minuten, bis die Füllung gestockt ist und leicht gebräunt wirkt. Die Mitte darf noch leicht wackeln, sollte aber nicht flüssig sein. Bei Bedarf mit Alufolie abdecken, falls der Rand zu dunkel wird.


  6. Abkühlen lassen   Lasse den Kuchen vollständig auf einem Kuchengitter abkühlen – so wird die Füllung schön fest und schnittfähig. Vor dem Servieren kannst du ihn mit einem Klecks Schlagsahne oder einer Kugel Vanilleeis krönen.


Apple Cider Donuts – Herbstliche Apfelmost-Donuts.


Wenn die Wälder New Hampshires in warmes Gold getaucht sind und der Apfelmost frisch gepresst vom Bauernhof kommt, beginnt die Zeit der Apple Cider Donuts. Auf Jahrmärkten, in Scheunenbäckereien und an kleinen Straßenständen duftet es nach Zimt und süßem Teig. Kinder mit roten Wangen greifen nach den warmen Kringeln, während draußen die Blätter tanzen. Diese Donuts sind mehr als Gebäck – sie sind ein Stück Herbst zum Anfassen, ein süßer Gruß aus Neuengland, der Erinnerungen weckt und Herzen wärmt. Wer hineinbeißt, schmeckt Apfel, Gewürze und das Gefühl, dass die Welt für einen Moment stillsteht.


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Zutaten (für ca. 12 Stück):


  • 250 ml Apfelmost

  • 300 g Mehl

  • 100 g Zucker

  • 1 TL Zimt, ½ TL Muskat

  • 1 TL Backpulver, ½ TL Natron

  • 1 Ei

  • 60 g Butter (geschmolzen)

  • 100 ml Buttermilch


Zubereitung – Schritt für Schritt


  1. Apfelmost einkochen   Gieße den Apfelmost in einen kleinen Topf und lasse ihn bei mittlerer Hitze etwa 10–15 Minuten köcheln, bis er auf die Hälfte reduziert ist (ca. 125 ml). Dadurch wird das Aroma intensiver und die Donuts bekommen ihren typischen herbstlichen Geschmack. Anschließend abkühlen lassen.


  2. Trockene Zutaten mischen   In einer großen Schüssel Mehl, Zucker, Backpulver, Natron, Zimt und Muskatnuss gut vermengen. Diese Gewürze geben den Donuts ihre warme, würzige Note.


  3. Feuchte Zutaten verrühren   In einer zweiten Schüssel das Ei, die geschmolzene Butter, die Buttermilch und den abgekühlten Apfelmost gründlich verrühren. Die Mischung sollte glatt und leicht cremig sein.


  4. Teig herstellen   Gib die feuchten Zutaten zu den trockenen und verrühre alles vorsichtig mit einem Teigschaber oder Schneebesen, bis ein gleichmäßiger, leicht dickflüssiger Teig entsteht. Nicht zu lange rühren – sonst werden die Donuts zäh.


  5. Donutform füllen   Fette eine Donutform leicht ein und fülle den Teig mithilfe eines Spritzbeutels oder Löffels in die Mulden. Die Form sollte etwa zu ¾ gefüllt sein, damit die Donuts beim Backen schön aufgehen.


  6. Backen   Backe die Donuts im vorgeheizten Ofen bei 180 °C Ober-/Unterhitze für ca. 15 Minuten, bis sie goldbraun sind und beim leichten Druck zurückfedern. Danach kurz in der Form auskühlen lassen und vorsichtig herauslösen.


  7. Zimt-Zuckerbad   Mische Zucker und Zimt in einer flachen Schale. Wälze die noch warmen Donuts darin oder bestreiche sie vorher leicht mit geschmolzener Butter, damit die Mischung besser haftet.


Serviertipp: Am besten schmecken die Donuts frisch und warm – mit einer Tasse Apfeltee oder Pumpkin Spice Latte. Sie lassen sich auch wunderbar einfrieren und bei Bedarf kurz aufbacken.


Cheddar Corn Chowder – Mais-Käse-Suppe


Wenn die Abende in New Hampshire kühler werden und die Felder voller goldener Mais stehen, kommt die Cheddar Corn Chowder auf den Tisch. Cremig, würzig und voller Wärme – sie erzählt von ländlicher Geborgenheit, von dampfenden Töpfen in alten Küchen und dem Duft von Käse und Gemüse, der durch das Haus zieht. Ein Löffel voll Herbst, direkt aus dem Herzen Neuenglands.


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Zutaten:


  • 1 Zwiebel, 2 Stangen Sellerie

  • 2 EL Butter

  • 2 EL Mehl

  • 400 ml Gemüsebrühe

  • 300 ml Milch

  • 200 g Mais (frisch oder TK)

  • 150 g geriebener Cheddar

  • Salz, Pfeffer, Paprika



Zubereitung – Schritt für Schritt


  1. Gemüse vorbereiten   Schäle die Zwiebel und schneide sie in feine Würfel. Den Sellerie ebenfalls klein schneiden. In einem großen Topf die Butter bei mittlerer Hitze schmelzen und Zwiebel sowie Sellerie darin etwa 5–7 Minuten anschwitzen, bis sie weich und leicht glasig sind. Das sorgt für eine aromatische Basis.


  2. Mehl einrühren   Streue das Mehl gleichmäßig über das Gemüse und rühre kräftig um. Das Mehl bindet später die Suppe und sorgt für eine cremige Konsistenz. Etwa 1 Minute mitrösten, damit der Mehlgeschmack verschwindet.


  1. Flüssigkeit zugeben   Gieße nun die Gemüsebrühe und die Milch langsam unter ständigem Rühren in den Topf, damit keine Klümpchen entstehen. Die Mischung sollte sich gut verbinden und leicht andicken.


  1. Mais hinzufügen   Gib den Mais dazu – frisch vom Kolben, aus der Dose oder tiefgekühlt. Lass die Suppe bei mittlerer Hitze etwa 10 Minuten köcheln, bis der Mais weich ist und die Aromen sich gut verbunden haben.


  1. Käse einrühren   Reduziere die Hitze und rühre den geriebenen Cheddar nach und nach ein, bis er vollständig geschmolzen ist. Die Suppe wird jetzt wunderbar cremig und bekommt ihre typische, herzhafte Note.


  1. Abschmecken und servieren   Mit Salz, Pfeffer und einer Prise Paprika oder Muskat abschmecken. Nach Belieben mit frischer Petersilie oder Schnittlauch garnieren und heiß servieren – am besten mit einem Stück rustikalem Brot oder Maisbrötchen.


Serviertipp:

Diese Suppe ist ideal für kühle Herbsttage – sie wärmt von innen und duftet nach Gemütlichkeit.


 
 
 

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